In den letzten Tagen gab es eine Zahl von kurzen Meldungen zu SF-Filmprojekten, die ich der Übersicht halber an dieser Stelle zusammenfassen möchte.
So gab das Studio FilmDistrict bekannt (Link), dass der SF-Thriller Selfless am 26. September 2014 in den USA anlaufen wird. Ryan Reynolds spielt darin einen sterbenskranken Milliardär, der sich eine Chance auf ein zweites Leben erkauft, indem er sich einer illegalen Prozedur namens Shedding unterzieht, bei der sein Bewusstsein in den Leichnam eines jungen Mannes transferiert wird. Da sich dieses Verfahren immer wieder durchführen lässt, winkt Reynolds Charakter die Unsterblichkeit. Doch diese Aussicht wird schnell zum Albtraum, als sein neues Gehirn dem Milliardär die schrecklichen Ursprünge jenes Körpers enthüllt, den er nun "bewohnt". Tarsem Singh wird bei dem Film die Regie übernehmen.
Zumindest vom Grundatz her bestehen sicherlich gewisse Parallelen zum Film Der Mann, der zweimal lebte von John Frankenheimer aus dem Jahre 1966. Seinerzeit verkörperte Rock Hudson die Hauptrolle. Wem der Titel nichts sagt, der kann sich hier mal einige Infos holen.
Fortschritte macht auch das Sequel zu Prometheus, jenem Film, mit dem sich Ridley Scott letztes Jahr erfolgreich als SF-Regisseur zurückmeldete. Die Website The Wrap will erfahren haben, dass sich 20th Century Fox und Scott auf einen Drehbuchautor für die Fortsetzung einigen konnten, der damit die Nachfolge von Damon Lindelof antreten wird. Die Wahl soll auf den Newcomer Jack Paglen gefallen sein, aus dessen Tastatur auch der kommende Science-Fiction-Film Trancendence stammt, mit dem Christopher Nolans oscarprämierter Kameramann Wally Pfister sein Debüt als Regisseur gibt. Trancendence ist ein Film von Warner Bros., startet 2014 und ist mit Johnny Depp, Paul Bettany, Rebecca Hall, Kate Mara und Morgan Freeman besetzt. In ihm geht es um einen Wissenschaftler, dessen Bewusstsein auf einen Computer übertragen wird, um diesem eigenständiges Denken zu ermöglichen.
Prometheus spielte bei einem Budget von ca. 130 Mio. Dollar weltweit um die 400 Mio. Dollar ein. Dass Noomie Rapace und Michael Fassbender auch in der Fortsetzung zu sehen sein werden, ist bislang noch nicht offiziell bestätigt.
Von den Filmlizenzen, die Marvel in den 1990ern aus finanzieller Not heraus an eine Reihe von Hollywood-Studios verkaufen mussten, fielen in der letzten Zeit einige an den Comicverlag wieder zurück. Zu nennen wären in diesem Zusammenhang The Incredible Hulk, Daredevil und Blade. Natürlich würde man auch nur zu gerne wieder die X-Men und Spider-Man erneut unter Kontrolle bringen, doch X-Men: Days of Future Past wird gerade gedreht und auch Amazing Spider-Man 2 befindet sich in Produktion. Solange die Studios 20th Century Fox und Sony Pictures in gewissen Abständen Filme mit den Charakteren herausbringen, sind ihnen die Lizenzen sicher.
Dass Sony noch länger an Spider-Man festhalten will (was angesichts der wirtschaftlichen Erfolgs kein Wunder ist), machte das Studio nun zusätzlich dadurch deutlich, dass man nicht nur bereits jetzt den Startstermin für Amazing Spider-Man 3 bekannt gab (ASM 2 kommt am 17. April 2014 in die deutschen Kinos), sondern sogar schon den Termin für Amazing Spider-Man 4!
Die Teile 3 und 4 laufen demnach am 10. Juni 2016 bzw. am 4. Mai 2018 in den amerikanischen Kinos an, wie Jeff Blake, Chairman Worldwide Marketing and Distribution von Sony Pictures, in einer Presseerklärung mitteilte. Damit setzt man nicht nur ein deutliches Zeichen im Bezug auf das Festhalten an der Marke Spider-Man, sondern besetzt auch frühzeitig gute Plätze im Kinokalender der jeweiligen Jahre. Wenn Marvel Studios sich an seinen Fahrplan hält, dann wäre 2016 Iron Man 4 fällig und 2018 Marvel's The Avengers 3. Mal sehen, wie man sich angesichts der Ankündigung von Sony nun im Hinblick auf die Release-Dates dieser Filme positionieren wird.
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